Pflegeversicherung NEU

Es findet in der Sommerpause statt und keiner versteht es. So geht die Verarschung bei der Pflegeversicherung am Einfachsten.

Es ist saukompliziert geworden und ich fragte mich: Ist es eine Umverteilung von den Kindergeplagten zu den Kinderlosen? Oder ist es auch teurer geworden?

Ab Erreichen des 25. Lebensjahres bis zu Ihrem Renteneintritt tingelt Ihre Lohnerhöhung immer um die Inflation. Früher waren die Lohnerhöhungen deutlich höher, aber auch die Inflation. Heute ist es eben alles niedriger, aber beides in etwa gleichhoch. Sie können Sich von Ihrem Gehalt mit 25 Jahren ca das Gleiche kaufen wie heute. Nur später die Rente ist niedriger, was ich mit berücksichtigt habe.

Danach können die Pflegekosten als feste Größe zum (Brutto)Monatsgehalt angenommen werden.
Nach altem Recht (bis 6/2023) zahlt ein Arbeiter im Laufe des Arbeitslebens 16,3 Monatsgehälter und dann 6,1 Monatsgehälter während der Rentenzeit, also zusammen 22,4 Monatsgehälter wenn er kinderlos ist.
Mit einem oder mehreren Kindern sind es 14,8 Monatsgehälter im Arbeitsleben und 5,5 Monatsgehälter in der Rentenzeit, also zusammen 20,3 Monatsgehälter.

Nach neuem Recht (ab 7/2023) zahlt ein Arbeiter im Laufe des Arbeitslebens 19,2 Monatsgehälter und dann 7,2 Monatsgehälter während der Rentenzeit, also zusammen 26,4 Monatsgehälter wenn er kinderlos ist.
Das neue Gesetz ist also eine Erhöhung der Pflegekosten um 17,6% für Kinderlose.
Mit einem Kind sind es 24,6 Monatsgehälter, also eine Erhöhung um 20,9% für Eltern mit einem Kind.
Und erst mit 4 Kindern sinkt die Erhöhung auf unter 10%

Die Besserverdienenden sind meist privatversichert. Die trifft es gar nicht, die zahlen, egal wie viele Kinder immer einen gleich niedrigen Beitrag.
Die CDU hätte sich nie getraut, dem Volk eine solche Erhöhung überhaupt anzutun, geschweige denn als kostenneutrale Reform zu verkaufen.

Das ist die kräftigste und größte Erhöhung aller Zeiten für das arbeitende Volk.
Und sie wurde Ihnen präsentiert als Geschenk der SPD und der Grünen.

Im folgenden die Logik der Berechnung:

In den Jahren bis zum 25. Lebensjahr entwickelt sich das Gehalt noch sprunghaft danach steigt es nur mit der Inflation.
Ich lasse die Jahre bis zum 24. Lebensjahr bei der Berechnung draußen, teils Lehrjahre, teils Studium.

Nach altem Recht nehme ich das 1. Kind mit 30 Jahren an. Wann es weitere gibt und ob überhaupt ist (rechnerisch) egal.
Die Rente nehme ich mit 60% vom Brutto an.
Bei Rentenbeginn nehme ich an, daß alle Kinder über 25 Jahre alt sind.

Nach neuem Recht ist es egal, ob die Kinder zeitgleich oder nacheinander zur Welt kommen. Für jedes Kind gibt es eine gleichhohe Reduzierung, die nach 25 Jahren wieder entfällt. Durch das niedrigere Einkommen als Rentner würde die Betrachtung bei Kindern unter 25 noch im Rentenalter das Bild weiter verschlechtern.

Inflation
Weil das Gehalt nach dem 25. Lebensjahr nur noch in Höhe der Inflation steigt, kann das Gehalt pauschal mit 100% als feste Größe angesetzt werden.