OHV kann/will es nicht

Vor einigen Jahren wurde die B96 um Oranienburg herum gebaut und es entstand eine 4-spurige Schnellstraße. Als vor vielen Monaten bei der Erneuerung des Belages in Richtung Norden ein Bauschaden an einem Brückentunnel entstand, wurde diese Stelle nicht renoviert, nicht repariert, nein es wurde nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung herunter auf 80 eingeführt.

Es gab keine Aufhebung dieser Geschwindigkeitsbegrenzung über Wochen hinweg. Nach dieser Begrenzung durfte der Autofahrer also mehrere Kilometer nur mit der verminderten Geschwindigkeit ohne jede erkennbare Begründung weiterfahren.

Es vergingen viele Wochen, bis dann endlich die Geschwindigkeitsreduzierung nach dieser Schadstelle aufgehoben wurde.

Wieder einmal nutzte die Polizei diese Situation erfreulicherweise nicht aus und hat gegen Ende der so entstandenen geschwindigkeitsreduzierten Strecke keine Blitzer aufgestellt und für weitere Fahrverbote innerhalb Oberhavel gesorgt. Vielen Dank liebe Polizei.

Ich dachte, diese Unachtsamkeit würde sehr zeitnah von der Zeitung aufgegriffen und als Behördenwillkür gebrandmarkt werden. Doch Fehlanzeige, in Oberhavel gibt es keine kritische Presse, dort gibt es wohl nur eine regierungstreue Zeitung, so wie es sich schon in der Zeit vor der Wende gehört hat.

Vor einigen Monaten gab es dann den Jahrhundert Regen mit erheblichen Schäden an der B96, sowie an den Querungen. Die sämtlich in den letzten paar Jahren ausgeführten Arbeiten waren qualitativ derart minderwertig, dass an dieser B96 an verschiedenen Stellen die Böschung wegrutschte und an einer querenden Brücke die Böschung soweit weggespült werden konnte, dass die Straße nicht mehr frei befahrbar war.

Dort hat sich gezeigt, dass die Straßenbaumaßnahmen nachhaltig minderwertig ausgeführt wurden, was sich zunehmend als besonderes Markenzeichen des Landkreises Oberhavel erweist.

Und man mag sich in der Behörde gedacht haben, wir wollten diese Schnellstraße noch nie! Wo der Landkreis es schafft, werden Baumaßnahmen über 10 Jahre hinausgezögert und dann derart stümperhaft ausgeführt, dass sichergestellt wird, dass die Autofahrer keinen Spaß an der bereitgestellten Infrastruktur haben.

Wie anders ist nach so kurzer Zeit nach Fertigstellung ein völliges Wegbrechen von durchgeführten Straßenbaumaßnahmen zu erklären. Pfusch am Bau kann es nicht sein, denn Pfusch am Bau würde durch landeseigene Kontrolleure während des Baus aufgedeckt und beseitigt. Es gab also keinen Pfusch am Bau, sondern unzureichende Planung der Straßenbaumaßnahmen. Doch auch dies geschieht absichtlich mit Billigung wenn nicht gar Anweisung durch die Vorgesetzten, ansonsten würden die Bürger von Disziplinarmaßnahmen und Kündigungen gegen einzelne schlecht arbeitende Mitarbeiter oder ganze Abteilungen erfahren.

Des Weiteren spricht für die Absicht der minderwertigen Planung, dass die B96 diesmal in Richtung Süden mit Geschwindigkeitsbegrenzungen belegt wird, die wieder kein Ende-Schild haben.

Können Behörden noch deutlicher machen, dass sie sich nicht als Diener des Volkes sieht?