BRB Verarschung

Das Bundesland Brandenburg hat keine Stelle, die sich um die Abschaffung, mindestens um die Reduzierung der Gängelung der Bürger durch den Staat bemüht. Das läßt den Schluß zu, daß die Regierung in Brandenburg die Gängelung und Verarschung des Bürgers als Gut, mindestens aber als Vertretbar betrachtet. Unternehmen haben besonders darunter zu leiden.

Obwohl das Bundesland Brandenburg in verschiedenen Gesellschaften hunderte von Mitarbeitern hat, die Firmen überreden sollen, ihren Firmensitz nach Brandenburg zu verlegen, müssen Unternehmen nach Ansiedlung jede Gängelung und Verarschung hinnehmen.

Liebe Unternehmer, laßt euch nicht verarschen und macht eine Liste, was ihr vom Land Brandenburg erwartet, bevor ihr Euren Firmensitz nach Brandenburg verlegt.

Und macht die Liste nicht als eine Ansammlung von „nice to have“ sondern mit klaren Forderungen und Formulierungen.

Das will ich an zwei Beispielen verdeutlichen:

1. Ihr wollt Mitarbeiter beschäftigen, die die Möglichkeit erhalten sollen, mit der Bahn/Bus zur Arbeit zu kommen.

Eine Vereinbarung, „Es wird eine Bushaltestelle in maximal 500m vom Eingang eingerichtet“ taugt nichts. Ein Unternehmer in Brandenburg hat sich genau darauf verlassen und was kriegte es?

Es kriegte eine Bushaltestelle 200m vom Eingang entfernt. Aber die Busse halten dort nicht vor Schichtbeginn, sondern 30 Minuten nach Schichtbeginn. Und während der Schulferien fahren so wenig Busse, daß ein Mitfahren so gar keinen Sinn mehr macht.

Und wo ich gerade beim Bus in Brandenburg bin. Die Öffis sind so verbohrt und selbstverliebt, daß sie es gar nicht nötig haben, über sinnvolle Fahrzeiten nachzudenken. Am Bahnhof kommt der Bus ein paar Minuten vor dem Zug an und fährt sofort weiter. Der Bus wartet nicht bis der Zug durch ist und nimmt dann die Gäste mit. Nein die Gäste müssen jetzt eine geschlagene Stunde warten, bis der nächste Bus kommt.

Richtig hätte die Vereinbarung lauten müssen: „Es wird eine Bushaltestelle in maximal 500m vom Eingang eingerichtet. Die Linienbusse fahren mit einer Frequenz, die den Mitarbeitern eine maximale Wartezeit von 5 Minuten zu Beginn und zum Ende jeder Schicht ermöglichen. Die Zeiten werden mit jedem Fahrplanwechsel neu abgestimmt.“

2. Ihr wollt auf Eurem neuen Firmengelände kommunizieren. Dann ist Telefon und Internet unverzichtbar. Aber in Brandenburg gibt es kaum Telefon, Internet oder Mobilfunk.

Eine Vereinbarung, „Es wird das Betriebsgelände mit einem Breitbandanschluß versorgt“ taugt gar nichts. Das mußte ein Unternehmer in Brandenburg leidvoll erfahren. Obwohl es sich um eine besondere Gewerbefläche für Industrie handelte, gab es (und gibt es bis heute) einen Breitbandanschluß, der gerade einmal 12,1 Mbit/s ablieferte. Damit ist Internet im Schneckentempo möglich, mehr nicht. Mobilfunk geht draußen an einzelnen Stellen auf dem Betriebsgelände und drinnen nur direkt am Fenster.

Richtig hätte die Vereinbarung lauten müssen: „Es wird das Betriebsgelände mit einem Breitbandanschluß mit 1000MBit/s versorgt und zwei der drei Mobilfunkanbieter versorgen das Gelände so ausreichend mit Mobilfunk, daß ein Betrieb in allen Räumen möglich ist, hilfsweise darf der Unternehmer Repeater nach Vorgabe verbauen. Die Kosten für einen Repeater, der alle Anbietersignale verstärkt, betragen einmalig maximal € 500 pro Gebäude.“

Es ist und bleibt jedoch der einfachste Weg, einen Betriebssitz für das Unternehmen in einem Bundesland zu suchen, das ein Unternehmen auch nach Ansiedlung nicht dauerhaft verarscht.